Rotala rotundifolia

Rotala rotundifolia zählt zu den klassischen Aquarienpflanzen aus Südostasien und ist unter Aquarianern seit vielen Jahren verbreitet. Botanisch gehört sie zur Familie der Blutweiderichgewächse (Lythraceae). Der lateinische Name „rotundifolia“ bedeutet „mit runden Blättern“, was auf die emerse, also über Wasser wachsende Form der Pflanze zutrifft; in ihrem natürlichen Lebensraum an Uferzonen und Reisfeldern besitzt sie tatsächlich runde Blattstrukturen. Unter Wasser im Aquarium jedoch entwickelt sie lange, schmale Stängel mit schmalen Blättern, die in dichten, vertikalen Gruppen wachsen und Höhen von etwa 15 bis über 30 cm erreichen können.

Diese Wasserpflanze gilt als relativ „einsteigerfreundlich“, sie ist im Vergleich zu vielen anderen Rotala-Arten weniger anspruchsvoll und wächst auch unter moderaten Bedingungen stabil. Für eine besonders kräftige Färbung, bei der die Blätter über das Grundgrün hinaus bis in rötliche Töne wechseln, sind allerdings intensivere Beleuchtung und ein ausgewogenes Nährstoffangebot von Vorteil; ohne starke Lichtverhältnisse bleiben die Triebe überwiegend grün. Bei zu dichter Bepflanzung oder hoher Wuchshöhe kann es notwendig werden, regelmäßig zurückzuschneiden, damit Licht auch die unteren Bereiche erreicht und die Pflanze nicht von unten her verkahlt.

Im Aquarium findet Rotala rotundifolia vor allem im Mittel- bis Hintergrund Verwendung, wo sie durch ihre vertikale Struktur Tiefe und Bewegung ins Pflanzenbild bringt. Die Vermehrung erfolgt unkompliziert über Kopfstecklinge: abgeschnittene Triebspitzen wurzeln schnell im Bodengrund und wachsen zu neuen Pflanzen heran. Aufgrund dieser Eigenschaften wird sie in unterschiedlichsten Aquarienstilen eingesetzt, von einfachen Aquarienlayouts bis hin zu komplexeren Aquascapes.