Lepidothelphusa menneri "yellow witcher" - Vampirkrabbe
Die Gelbe Hexenkrabbe, wissenschaftlich bekannt als Lepidothelphusa menneri, ist eine faszinierende und relativ neue Entdeckung in der Welt der Terraristik. Diese kleinen, leuchtend gefärbten Krabben haben sich rasch zu beliebten Haustieren entwickelt, insbesondere unter Aquarianern und Terraristik-Enthusiasten. Die "Yellow Witcher"-Variante besticht durch ihre auffälligen Farben und ihr interessantes Verhalten. Diese Art ähnelt in vielen Aspekten der bekannten Vampirkrabbe, Geosesarma dennerli, und ist eine attraktive Ergänzung für jedes Aquarium.
Herkunft und Lebensraum
Lepidothelphusa menneri stammt ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Südostasiens. Diese Region ist bekannt für ihre hohe Luftfeuchtigkeit und üppige Vegetation, die den Krabben einen idealen Lebensraum bietet. Sie leben hauptsächlich in der Nähe von Süßwasserquellen, wie Bächen und Flüssen, wo sie sowohl im Wasser als auch an Land Nahrung finden und sich verstecken können.
Aussehen
Die "Yellow Witcher"-Krabbe zeichnet sich durch ihre leuchtend gelbe bis goldene Färbung aus, die besonders im Licht stark zur Geltung kommt. Ihre Scheren und Beine sind oft in kräftigem Orange oder Rot gefärbt, was einen beeindruckenden Kontrast zu ihrem Körper bildet. Diese auffälligen Farben dienen vermutlich sowohl der Tarnung als auch der Kommunikation untereinander und machen sie zu einem auffälligen Bewohner jedes Aquariums.
Verhalten und Lebensweise
Lepidothelphusa menneri ist überwiegend nachtaktiv und verbringt den Großteil des Tages versteckt unter Steinen oder in Höhlen. Nachts kommen sie hervor, um auf Nahrungssuche zu gehen. Ihre Ernährung ist sehr vielfältig und umfasst sowohl pflanzliche als auch tierische Kost. In der Natur ernähren sie sich von Algen, Pflanzenresten, kleinen Insekten und anderen wirbellosen Tieren. Im Terrarium können sie mit speziellem Futter für Krabben, Gemüse, Obst und proteinreichen Snacks wie Insekten gefüttert werden. Ideal ist das Einsetzen von Springschwänzen und weißen Asseln als Dauer-Lebendfutterquelle.
Diese Krabben sind territorial und zeigen oft aggressives Verhalten gegenüber Artgenossen, besonders wenn es um Revierverteidigung oder Futterkonkurrenz geht. Daher ist es wichtig, genügend Versteckmöglichkeiten und ausreichend Platz im Terrarium zur Verfügung zu stellen, um Stress und Konflikte zu minimieren.
Haltung im Terrarium
Die Haltung von Lepidothelphusa menneri erfordert ein gut eingerichtetes Terrarium, das sowohl Land- als auch Wasserbereiche bietet. Ein halb-aquatisches Setup ist ideal, wobei der Landanteil etwa 70 % und der Wasseranteil etwa 30 % des Terrariums einnehmen sollte. Der Wasserbereich sollte flach sein und regelmäßig gefiltert werden, um die Wasserqualität zu gewährleisten. Der Landbereich sollte mit feuchtem Substrat, Moos und zahlreichen Versteckmöglichkeiten ausgestattet sein.
Die Temperatur im Terrarium sollte konstant zwischen 24 und 28 Grad Celsius gehalten werden, mit einer Luftfeuchtigkeit von etwa 75-85 %. Eine moderate Beleuchtung ist ausreichend, wobei UV-Licht nicht zwingend notwendig ist, da die Krabben überwiegend nachtaktiv sind. Eine gute (W)-RGB Beleuchtung mit guter Farbwiedergabe kann die Farben der Krabben hervorheben und ihre optische Attraktivität im Terrarium steigern.
Haltung im Paludarium
Ein Paludarium bietet eine ideale Umgebung für die Haltung von Lepidothelphusa menneri, da es die natürlichen Lebensbedingungen dieser Krabben optimal nachahmt. Ein Paludarium kombiniert Wasser- und Landbereiche, was den Bedürfnissen der semi-aquatischen Krabben entgegenkommt. Der Landteil sollte großzügig bemessen sein und reichlich Versteckmöglichkeiten bieten, wie Moos, Rindenstücke und kleine Höhlen, um den Krabben Rückzugsmöglichkeiten zu geben und Stress zu minimieren. Der Wasserteil sollte flach und gut strukturiert sein, mit flachen Zonen, in denen die Krabben leicht hinein- und hinausgehen können.
Im Paludarium sollte ein ausgewogenes Ökosystem geschaffen werden, das sowohl pflanzliches als auch tierisches Leben unterstützt. Wasserpflanzen wie Javafarn oder Anubias können im Wasserteil platziert werden, während Bromelien, Farne und Moose den Landteil schmücken. Diese Pflanzen tragen zur Aufrechterhaltung der Luftfeuchtigkeit bei und bieten zusätzlich Versteck- und Klettermöglichkeiten. Eine sanfte Wasserzirkulation und regelmäßige Wasserwechsel sind wichtig, um die Wasserqualität zu sichern.
Die Temperatur sollte auch im Paludarium konstant zwischen 24 und 28 Grad Celsius liegen, während die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen auf etwa 75-85 % gehalten werden sollte. Ein automatisches Bewässerungssystem kann hierbei hilfreich sein. Die Beleuchtung sollte den Tag-Nacht-Rhythmus simulieren, wobei eine Beleuchtung, die die Farben der Krabben zur Geltung bringt, besonders vorteilhaft ist.
Ein gut gepflegtes Paludarium kann nicht nur den spezifischen Bedürfnissen der Lepidothelphusa menneri gerecht werden, sondern auch eine ästhetisch ansprechende und biologisch vielfältige Miniaturlandschaft darstellen. Mit sorgfältiger Planung und regelmäßiger Pflege bietet ein Paludarium den perfekten Lebensraum für diese faszinierenden Krabben und ermöglicht es ihnen, ihr natürliches Verhalten vollständig auszuleben.
Haltung im Aquarium
Die Haltung von Lepidothelphusa menneri im Aquarium stellt eine besondere Herausforderung dar, da diese Krabben sowohl Land- als auch Wasserbereiche benötigen. Ein geeignetes Aquarium für diese Krabben sollte daher ein Aqua-Terrarium sein, das einen flachen Wasserteil und einen gut strukturierten Landteil bietet. Der Landteil kann durch das Aufschichten von Steinen, Wurzeln und Moos gestaltet werden, um den Krabben zahlreiche Versteck- und Klettermöglichkeiten zu bieten. Der Wasserteil sollte flach und mit einem sanften Gefälle gestaltet sein, um den Krabben den Zugang zu erleichtern.
Die Wasserqualität muss regelmäßig überprüft und durch Filterung aufrechterhalten werden, um eine saubere und gesunde Umgebung zu gewährleisten. Eine Temperatur von 24 bis 28 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 75-85 % sind ideal. Ein Deckel auf dem Aquarium ist wichtig, um das Entweichen der Krabben zu verhindern. Pflanzen im Wasser- und Landteil tragen zur Stabilität des Mikroklimas bei und bieten zusätzliche Verstecke.
Ein gut eingerichtetes Aqua-Terrarium bietet Lepidothelphusa menneri eine Umgebung, die ihren natürlichen Lebensräumen nahekommt und ihnen ermöglicht, ihr natürliches Verhalten zu zeigen. Mit sorgfältiger Pflege und einem gut strukturierten Lebensraum können diese farbenprächtigen Krabben auch im Aquarium gedeihen und für viele Jahre Freude bereiten.
Fortpflanzung und Zucht
Die Zucht von Lepidothelphusa menneri ist möglich, aber nicht immer einfach, da die größeren Tiere den Jungen nachstellen. Die Weibchen tragen ihre Eier unter ihrem Körper, bis die Jungtiere schlüpfen. Die Larven durchlaufen kein freischwimmendes Stadium, sondern entwickeln sich direkt zu kleinen Krabben, die sich sofort in die Umgebung integrieren können. Eine gut strukturierte Umgebung mit vielen Versteckmöglichkeiten und ausreichend Nahrung ist entscheidend für das Überleben der Jungtiere.
Die Gelbe Hexenkrabbe, ähnlich wie die Vampirkrabbe Geosesarma dennerli, ist eine beeindruckende Art, die sowohl im Aquarium als auch im Paludarium gehalten werden kann. Mit der richtigen Pflege und den optimalen Bedingungen kann Lepidothelphusa menneri eine lebendige und faszinierende Ergänzung für jedes Aquarien-Setup sein.
Göße min.: | 4 |
Vermehrung / Zucht: | einfach |
Größe max.: | 6 |
Härte (GH): | 5-15 |
Härte (KH): | 5-15 |
optimale GH: | - |
optimale KH: | - |
optimale Temperatur: | 25 |
Temperatur: | 22-28 |
Verhalten: | Territorial Gruppentier |
Schwierigkeit: | mittel |
pH: | 7.0-8.0 |
optimaler pH: | 7 |
Aquariengröße: | ab 20cm / ca. 20 Liter |