Hobby Protogen Infusorien-Ansatz
Ein auf Nährboden gezüchtetes Konzentrat eingetrockneter Infusorien verschiedener Größe. Leben mit Wasser auf, entwickeln sich weiter und dienen der Ernährung der Fischbrut.
Aus der Anleitung von Hobby zu Protogen - Infusorien
Zur mühelosen Ernährung der Fischbrut mit lebenden Infusorien (Aufgußtierchen) wie Ciliaten, Paramecien, Pantoffeltierchen, Augentierchen, Wimperntierchen und Trompetentierchen.
Protogen ist ein auf Nährboden gezüchtetes Konzentrat eingetrockneter Infusorien verschiedener Größen, die in Verbindung mit Aquarienwasser und dem in Protogen enthaltenen Nährboden in kürzester Frist aufleben und sich weiterentwickeln. Infusorien aus Protogen müssen nicht gefüttert aber alle 3-4 Tage sollte ein neuer Ansatz gemacht werden. Am besten erkennt man das Vorhandensein von Infusorien beim Füttern der Brut, wenn diese sich um die Eintropfstelle sammelt. Optisch sind die Infusorien bei richtigem Ansatz erst bei einer 25-50 fachen Vergrößerung zu erkennen. Bei zu viel angesetztem Protogen sieht man die Answesenheit durch Bildung einer Kahmhaut am 3.Tag.
Befinden sich im Ansatzwasser Chlor oder Medikamentenrückstände, können keine Infusorien entstehen.
Anwendung:
a) Direkte Anwendung: Nach Ausschlüpfen der Brut geben Sie je nach Anzahl der Jungfische 6-12 Körner Protogen ins Becken. Am 2. Tag die doppelte Menge. Nach Bedarf weiter füttern, bis größeres Futter angenommen wird.
b) Vorkultur: Setzen Sie ca. 1g Protogen mit 1L Aquarienwasser in kleinen flachen Glas- oder Plastikschalen bei 18-25 °C und guter Belichtung an. Die Kulturen sind innerhalb 24 Stunden gebrauchsfertig und vermehren sich bei längerem Stehen sehr stark. Geben sie die Infusorienlösung mit einer Pipette in die Nähe der Fischbrut Wichtig: Geben Sie die Vorkultur oder die Protogen-Körber dahin wo die Brut steht. Verwenden Sie für Protogen-Kulturen keine Metallgefäße.
Protogen besonders geeignet für folgende Fischarten:
1. Labyrinthfische (z. B. Kampffische, Fadenfische)
Die Brut von Labyrinthfischen ist oft winzig und braucht in den ersten Lebenstagen sehr feines Futter wie Infusorien. Besonders Kampffisch-Arten (Betta splendens) profitieren von der Zufütterung von Infusorien, bevor sie zu Artemia-Nauplien oder Mikrowürmchen übergehen können.
2. Lebendgebärende Zahnkarpfen (z. B. Guppys, Mollys)
Obwohl Lebendgebärende oft schon etwas größere Jungfische hervorbringen, können Infusorien bei kleineren Arten wie Endler-Guppys in den ersten Tagen hilfreich sein. Dies gilt besonders für Jungfische, die in stark bepflanzten Aquarien aufwachsen und zusätzliches Mikroplankton im Wasser benötigen. Guppy-Jungfische wachsen allerdings schnell und sind nicht unbedingt auf Infusorien angewiesen, Artemia und feines Staubfutter kann die Brut schon sehr früh aufnehmen.
3. Zwergharnischwelse (z. B. Otocinclus)
Bei der Aufzucht von Zwergwelsen wie dem Otocinclus sind Infusorien als Erstfutter wertvoll, da die Jungfische sehr klein und empfindlich sind. Infusorien liefern die notwendigen Nährstoffe, bis die Jungtiere größere Algen oder anderes Futter aufnehmen können. Besonders Arten die schwer an handelsübliches Futter zu gewöhnen sind profitieren hier von einer Kombination von Protogen mit BacterAE.
4. Salmler (z. B. Neonsalmler, Rotkopfsalmler)
Die Brut vieler Salmlerarten ist winzig und kann in den ersten Tagen nach dem Schlüpfen ausschließlich Infusorien aufnehmen. Dies ist besonders bei Neonsalmlern und anderen kleinen Characiden wichtig, da sie auf Mikroorganismen angewiesen sind, um zu wachsen, bevor sie auf größere Lebendfutterarten umsteigen.
5. Killifische
Killifische legen Eier, deren Larven beim Schlüpfen extrem klein sind. Infusorien sind ein ideales Futter für die ersten Lebenstage dieser Fische, bis sie Artemia-Nauplien oder andere größere Futterquellen aufnehmen können.
6. Zwergbuntbarsche und andere Barsche
Die Larven vieler Zwergbuntbarsche sind ebenfalls auf sehr feines Futter angewiesen, da sie anfangs keine größeren Partikel aufnehmen können. Infusorien bieten in dieser Phase eine sichere und nährstoffreiche Futterquelle. Besonders für die kleinen Dario- oder Elassoma Arten (Dario Dario, Dario Tigris / Dario Black Tiger / Dario Kajal, Elassoma evergladei, Elassoma gilberti) ist es fast Pflicht den kleinen Nachwuchstieren Infusorien als Erstfutter anzubieten. Die kleinen fressen kaum was anderes außer Lebendfutter, zu Beginn sind auch Artemia-Nauplien noch zu groß.
Zusammengefasste Beschreibung zu Hobby Protogen
Hobby Protogen ist ein auf Nährboden gezüchtetes Konzentrat aus verschiedenen Infusorien, das als Futter für Fischbrut eingesetzt wird. Die Infusorien, auch bekannt als Aufgußtierchen, umfassen eine Vielzahl von Mikroorganismen wie Ciliaten, Paramecien (Pantoffeltierchen), Euglena (Augentierchen) und Stentor (Trompetentierchen), die für die Ernährung von frisch geschlüpften Jungfischen von entscheidender Bedeutung sind. Diese Mikroorganismen stellen die erste Nahrungsquelle für Fischbrut dar, da sie klein genug sind, um von den Jungfischen aufgenommen zu werden.
Das Besondere an Protogen ist, dass die Infusorien in einer eingetrockneten Form auf einem Nährboden gelagert werden und durch Zugabe von Aquarienwasser in kurzer Zeit wieder aufleben. Die Mikroorganismen entwickeln sich dann weiter und vermehren sich, ohne dass zusätzliche Fütterung erforderlich ist. Dies macht Protogen zu einer äußerst pflegeleichten Lösung für Aquarienbesitzer, die ihre Fischbrut zuverlässig und ohne großen Aufwand mit lebendem Futter versorgen möchten.
Protogen kann auf zwei Arten angewendet werden: Entweder direkt in das Aquarium gegeben, wobei kleine Körner je nach Anzahl der Jungfische dosiert werden, oder durch die Vorbereitung einer Vorkultur. Für die Vorkultur wird etwa ein Gramm Protogen in einem Liter Aquarienwasser bei einer Temperatur von 18-25 °C angesetzt. Nach 24 Stunden sind die Infusorien bereit zur Fütterung und können mithilfe einer Pipette in die Nähe der Fischbrut gegeben werden. Der Ansatz sollte regelmäßig erneuert werden, etwa alle 3-4 Tage, um eine kontinuierliche Futterversorgung sicherzustellen.
Die Anwesenheit der Infusorien lässt sich optisch oft nur unter einer Vergrößerung erkennen, aber das Verhalten der Jungfische, die sich um die Futterstelle sammeln, gibt ebenfalls Aufschluss über die erfolgreiche Entwicklung der Kultur. Ein zu starker Ansatz kann jedoch zu einer Kahmhautbildung führen, was auf eine Überpopulation der Mikroorganismen hinweist. Wichtig ist zudem, dass keine chemischen Rückstände wie Chlor oder Medikamente im Wasser vorhanden sind, da diese das Wachstum der Infusorien hemmen oder sogar verhindern können.
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