JBL TerraBark Bodensubstrat für Wald- und Regenwaldterrarien
Struktur und Eigenschaften des Substrats
Terrabark in der Körnung 20–30 mm besteht aus relativ groben, naturbelassenen Rindenstücken, die speziell für den Einsatz in Terrarien und Vivarien aufbereitet wurden. Durch die grobe Körnung entsteht eine lockere Substratstruktur, die eine sehr gute Luftzirkulation innerhalb des Bodengrundes ermöglicht. Dies ist vor allem in tropisch-feuchten Haltungsumgebungen von Vorteil, da sich Staunässe nur schwer bilden kann und überschüssige Feuchtigkeit gut abläuft. Gleichzeitig wird durch die unregelmäßigen Rindenstücke eine optisch natürliche Oberfläche erzeugt, die sich harmonisch in ein naturnah gestaltetes Terrarium einfügt.
Ein weiteres Merkmal ist die hohe Langlebigkeit der Rindenstücke. Während feinere Substrate relativ schnell zersetzt werden, bleibt Terrabark in dieser Körnung über lange Zeit stabil. Es verrottet langsamer, da die dickeren Strukturen widerstandsfähiger gegen mikrobielle Zersetzung sind. Auf diese Weise müssen Bodengrundschichten nicht ständig erneuert werden, was sowohl für die Pflege als auch für die Stabilität eines Bioaktiv-Systems ein entscheidender Vorteil ist.
Erhältlich ist TerraBark in verschiedenen Körnungen, als auch mit verschiedenen Inhaltsmengen.
Von der Körnung 20-30mm gibt es folgende Größen: 5L, 20L
Vorteile von Pinienrinde
TerraBArk besteht aus der Unterrinde von Pinien, was einige wichtige Vorteile mit sich bringt. Pinienrinde ist ein reines Naturprodukt und fällt als Nebenprodukt der Holzverarbeitung an. Das bedeutet, dass keine zusätzlichen Bäume gefällt werden müssen, um das Substrat zu gewinnen. Durch die Nutzung der Unterrinde entsteht ein nachhaltiger Kreislauf, bei dem ein Teil des Rohmaterials, der andernfalls ungenutzt bliebe, sinnvoll verwertet wird.
Die Unterrinde von Pinien ist im Vergleich zur äußeren Rindenschicht dichter, härter und widerstandsfähiger. Das macht sie im Terrarium sehr langlebig. Während sich viele andere Holz- oder Rindenarten relativ schnell zersetzen, bleibt Pinienrinde über Monate bis Jahre stabil. Gerade die Körnung von 20–30 mm profitiert davon, da die groben Stücke lange ihre Struktur behalten und nicht so rasch zu feinem Mulm zerfallen.
Pinienrinde enthält natürliche Harze, Öle und phenolische Verbindungen, die eine antimikrobielle Wirkung entfalten. Diese Stoffe hemmen das Wachstum von Pilzen und Bakterien, wodurch das Substrat hygienisch bleibt und weniger anfällig für Schimmelbildung ist. In tropischen, feuchten Terrarien ist das ein entscheidender Vorteil, da hier die Gefahr von Schimmelbefall deutlich höher wäre, wenn ein weniger widerstandsfähiges Material eingesetzt würde.
Die Unterrinde besitzt eine schwammartige, unregelmäßige Struktur, die Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen und langsam wieder abgeben kann. Dadurch entsteht ein stabiles Mikroklima, das für viele tropische und subtropische Tierarten essenziell ist. Gleichzeitig bleibt die Oberfläche relativ trocken, was die Schimmelanfälligkeit zusätzlich reduziert.
Die Rindenstücke aus der Pinien-Unterrinde weisen eine grobe, unregelmäßige Oberfläche mit vielen Spalten und Hohlräumen auf. Diese Strukturen eignen sich hervorragend, um Mikrofauna wie Springschwänzen oder Asseln Lebensraum zu bieten. Auch Reptilien, Amphibien und Wirbellose nutzen die Spalten als Verstecke oder Klettermöglichkeiten. Optisch fügt sich Pinienrinde besonders harmonisch in naturnah gestaltete Terrarien ein, da sie in Farbe und Textur sehr erdverbunden wirkt.
Feuchtigkeitsmanagement und Klima
Das Material zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, Feuchtigkeit temporär aufzunehmen und wieder abzugeben. Dies führt zu einem ausgeglichenen Mikroklima, in dem Luftfeuchtigkeit und Temperatur leichter zu regulieren sind. Insbesondere in Regenwald- oder Tropenterrarien profitieren Tiere wie Geckos, Frösche oder bestimmte Schlangenarten von dieser Eigenschaft. Die Rindenstücke speichern einen Teil des Sprühwassers, trocknen aber auch wieder ab, wodurch ein gleichmäßiges Feuchtigkeitsprofil entsteht.
Die relativ grobe Struktur verhindert zudem, dass sich eine durchgehend nasse Oberfläche bildet. So bleibt der Boden hygienischer und weniger anfällig für Schimmelbildung. Dennoch sorgt die Restfeuchte im Inneren der Rindenstücke dafür, dass das Mikroklima nie völlig austrocknet.
Hygiene und Pflegeaspekte
Ein wesentlicher Vorteil von Terrabark ist die hygienische Stabilität im Terrarium. Durch die lockere Struktur können organische Rückstände wie Kot oder Futterreste leichter an die Oberfläche gelangen und lassen sich somit einfacher entfernen. Zudem trocknet die obere Substratschicht nach dem Besprühen relativ schnell ab, was die Gefahr von bakteriellen Belägen deutlich reduziert. Die groben Stücke sind im Gegensatz zu feinkörnigen Substraten weniger anfällig dafür, dass sich in ihnen dauerhaft Feuchtigkeit und organische Rückstände ansammeln, die Fäulnisprozesse fördern könnten.
Auch in Bezug auf die Reinigung bietet Terrabark Vorteile. Einzelne Stücke können problemlos entnommen, abgespült oder ausgetauscht werden, ohne dass der gesamte Bodengrund erneuert werden muss. Das trägt nicht nur zur Hygiene bei, sondern reduziert auch den Stress für die Tiere, da größere Umgestaltungen des Lebensraumes seltener notwendig sind. Durch diese einfache Handhabung lässt sich eine gleichbleibend hohe Substratqualität über lange Zeit sicherstellen.
Sofern Kot und Futterreste in regelmäßigen Abständen entfernt werden, braucht TerraBark über längere Zeit nicht gewechselt zu werden. In bioaktiven Terrarien mit wenig Belastung durch organisches Material kann das Ökosystem sich sogar so weit selbst stabilisieren, dass es praktisch nie notwendig ist das Substrat vollständig auszuwechseln.
Kombination von Bodenschichten
Terrabark wird häufig als obere Deckschicht in mehrschichtigen Substrataufbauten eingesetzt. Unterhalb kann beispielsweise eine Drainageschicht aus Blähton oder Lavagranulat liegen, darüber ein lockeres Humus- oder Walderde-Gemisch, das wiederum mit den Rindenstücken abgedeckt wird. Auf diese Weise entsteht ein sehr stabiles Schichtsystem, in dem Wasser nach unten absickern kann, während die Oberfläche trocken und strukturiert bleibt.
In Kombination mit Moosen, Rankenpflanzen oder Farnen wirkt der Bodengrund besonders natürlich und liefert die nötigen Nährstoffe. Gleichzeitig bietet die grobe Rinde zahlreiche Versteckmöglichkeiten für Mikroorganismen, Insekten oder auch für den Nachwuchs verschiedener Terrarienbewohner.
Einsatz in bioaktiven Terrarien
Ein wichtiger Aspekt moderner Terraristik ist die Etablierung sogenannter bioaktiver Terrarien, in denen kleine Helferorganismen das Ökosystem stabilisieren. Terrabark mit seiner groben Struktur eignet sich hervorragend als Lebensraumgrundlage für solche Mikrofauna.
Springschwänze gehören zu den am häufigsten eingesetzten Nützlingen. Diese winzigen Sechsfüßer ernähren sich von Schimmelsporen, abgestorbenem Pflanzenmaterial und organischen Resten, die sich im Bodengrund ansammeln. Sie wirken damit wie natürliche Hygienewächter, die verhindern, dass sich Fäulnis oder Pilzbeläge ausbreiten.
Asseln, oft als "Bodenpolizei" bezeichnet, übernehmen eine ähnliche Funktion, jedoch in größerem Maßstab. Sie zersetzen gröbere Pflanzenreste, Rindenstücke und Exkremente. Dabei entstehen wertvolle Nährstoffe, die den Pflanzen im Terrarium wieder zugutekommen. Der Zersetzungsprozess der Asseln trägt entscheidend dazu bei, dass sich ein geschlossener Nährstoffkreislauf bildet.
Neben diesen beiden Gruppen können auch verschiedene Milbenarten, Enchyträen und andere Mikroorganismen im Terrarium vorkommen. Zusammen bilden sie ein komplexes Netzwerk, das ähnlich wie in einem natürlichen Waldboden arbeitet. Die groben Rindenstücke von Terrabark bieten zahlreiche Hohlräume, Spalten und Rückzugsorte, in denen diese kleinen Organismen ideale Lebensbedingungen finden. Mithilfe von großzügiger Bepflanzung, getrocknetem Laub und anderen organischen Resten als auch einem gut ausgewähltem Tierbesatz kann so ein Terrarium zu einem echten kleinen Ökosystem werden, in dem kaum noch Reinigungsarbeiten notwendig sind.
Das Zusammenspiel von Bodengrund und Mikrofauna sorgt dafür, dass ein Terrarium weitgehend selbstreinigend wird. Futterreste und Exkremente werden kontinuierlich abgebaut, Schimmelbildung wird eingedämmt, und Pflanzenwurzeln profitieren von den freigesetzten Mineralstoffen. Damit entsteht ein stabiles Miniatur-Ökosystem, das nicht nur funktional, sondern auch optisch besonders natürlich wirkt.
Geeignete Tierarten und Nutzungsmöglichkeiten
TerraBark eignet sich für eine besonders große Bandbreite an Tierarten, deren natürliche Lebensräume sich durch feuchte, strukturreiche Böden und eine gewisse Luftfeuchtigkeit auszeichnen. Die groben Rindenstücke schaffen Bedingungen, die sowohl für Reptilien als auch für Amphibien und wirbellose Tiere von Vorteil sind.
Bei Reptilien profitieren insbesondere Arten, die in den unteren bis mittleren Vegetationsschichten tropischer und subtropischer Regionen leben. Schlangen wie Baumpythons, Kornnattern oder Königspythons nutzen den lockeren Untergrund, um ihre Beute ungestört verfolgen zu können. Für viele dieser Arten spielt zudem die Eiablage eine Rolle: Die lockeren Rindenschichten ermöglichen es Weibchen, geeignete Nischen zu finden, in denen Eier geschützt abgelegt werden können. Auch verschiedene Geckos, darunter Leopardgeckos, Taggeckos oder Kronengeckos, nutzen die Struktur, um Deckung zu finden und gleichzeitig ausreichend Kletter- und Jagdmöglichkeiten zu haben. Die rauen Oberflächen der Rindenstücke bieten außerdem guten Halt beim Klettern und verhindern, dass Tiere auf glattem Untergrund ausrutschen. Auch lebende Insekten die oft als Futter für Terrarienbewohner dienen fühlen sich in dem Substrat wohl und finden viele Versteckmöglichkeiten. Das macht die Jagd auf sie nicht nu spannender und bereichender für die Tiere sondern gibt dem Beobachter auch ein gutes Bild vom natürlichen Jagdverhalten.
Amphibien stellen besondere Ansprüche an ihr Substrat, da ihre empfindliche Haut in direktem Kontakt mit der Umgebung steht. Arten wie Pfeilgiftfrösche, Laubfrösche oder Salamander benötigen ein Substrat, das Feuchtigkeit speichert, ohne dass es dauerhaft nass bleibt. Terrabark erfüllt diese Anforderungen, indem es Wasser aufnimmt und zeitverzögert wieder abgibt. So bleibt die Luftfeuchtigkeit konstant hoch, während die Oberfläche relativ trocken bleibt und das Risiko von Hautinfektionen oder bakteriellen Problemen reduziert wird. Auch zur Förderung eines natürlichen Balz- und Fortpflanzungsverhaltens eignet sich der Bodengrund, da Amphibien durch die wechselnden Feuchtigkeitszonen ein Umfeld vorfinden, das ihrem natürlichen Habitat stark ähnelt.
Besonders vielfältig sind die Einsatzmöglichkeiten bei wirbellosen Terrarienbewohnern. Vogelspinnen schätzen die Hohlräume zwischen den Rindenstücken, die ideale Rückzugsorte darstellen und als Ausgangspunkte für den Bau ihrer Gespinste genutzt werden können. Tausendfüßer und Asseln profitieren von den dunklen, feuchten Bereichen, die ihnen Schutz vor Austrocknung und gleichzeitig reichlich organisches Material zum Zersetzen bieten. Mantiden wiederum nutzen die Struktur, um sich zu tarnen und Beute zu überraschen. Auch exotische Schneckenarten sowie bodenbewohnende Käfer finden zwischen den Rindenstücken eine Umgebung, die Sicherheit und Nahrung miteinander verbindet. Für viele dieser Tiere ist die Kombination aus Versteckmöglichkeiten, Klettermöglichkeiten und einer stabilen Feuchtigkeitsbalance ausschlaggebend für Gesundheit und Wohlbefinden.
Darüber hinaus eignet sich Terrabark auch in gemischten Bioaktiv-Terrarien, in denen verschiedene Tiergruppen zusammenleben. Durch die grobe Struktur entstehen Zonen mit unterschiedlichen Mikroklimata – von trockeneren Bereichen an der Oberfläche bis hin zu feuchteren Regionen im unteren Substrat. Diese Vielschichtigkeit ermöglicht es, dass sowohl trockentolerantere Arten als auch Tiere mit höherem Feuchtigkeitsbedarf nebeneinander existieren können. Ergänzt durch Mikrofauna wie Springschwänze oder Asseln wird das Substrat nicht nur belebt, sondern auch selbstreinigend, wodurch die Pflege deutlich erleichtert wird.
Aufgrund dieser Vielseitigkeit ist Terrabark in der Körnung 20–30 mm ein universelles Substrat, das sowohl für spezialisierte Artenbecken als auch für komplexe Gemeinschaftshaltungen geeignet ist. Es schafft eine stabile Grundlage, die naturnahes Verhalten fördert, die Gesundheit der Tiere unterstützt und gleichzeitig die ästhetische Wirkung eines lebendigen, natürlichen Bodengrundes im Terrarium unterstreicht.
Langlebigkeit und ökologischer Nutzen
Ein weiterer Punkt, der im Zusammenhang mit Terrabark hervorzuheben ist, betrifft die ökologische Komponente. Da die Rindenstücke im Vergleich zu anderen Substraten langsamer zersetzen, müssen sie seltener ersetzt werden. Dies bedeutet, dass weniger Abfall anfällt und der Bedarf an Neuanschaffungen sinkt. Gleichzeitig stammen die Rindenstücke in der Regel aus nachhaltiger Forstwirtschaft, da es sich um Nebenprodukte der Holzverarbeitung handelt. Terrabark verbindet somit Funktionalität mit einem gewissen Umweltbewusstsein. Das Produkt ist natürlich biologisch und vollkommen schadstofffrei.