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Carinotetraodon travancoricus - Indischer Leopard Zwergkugelfisch (Erbsenkugelfisch)

Artikelnummer: fsh_ct-ilzk-ek

Kategorie: sonstige


Preis auf Anfrage
momentan nicht verfügbar


Herkunft

Carinotetraodon travancoricus ist ein Süßwasserkugelfisch, der ausschließlich im Südwesten Indiens und Sri Lanka vorkommt – genauer gesagt in der Region der Westghats im Bundesstaat Kerala. Es handelt sich also um eine endemische Art mit einem kleinen, aber ökologisch sehr vielfältigen Verbreitungsgebiet. Dort lebt der Kugelfisch in langsam fließenden Flüssen, Teichen, Altarmen und überfluteten Reisfeldern. Die Gewässer sind meist dicht bewachsen, schwach sauer bis neutral und enthalten eine Vielzahl an Mikroorganismen sowie wirbellosen Kleintieren – die natürliche Nahrungsgrundlage dieses spezialisierten Räubers. Die Biotope sind in der Regel von dichter Ufervegetation beschattet, mit weichem Substrat, vielen Verstecken und gelegentlich torfiger Wasserfärbung.

Aussehen

Der Indische Leopard- oder Erbsenkugelfisch ist ein echter Zwerg unter den Kugelfischen. Adulte Tiere erreichen lediglich 2,5 bis maximal 3 cm Körperlänge. Der Körperbau ist kompakt und leicht hochrückig mit einer typischen Kugelfisch-Silhouette: rundlich, mit abgeflachtem Bauch, großen Augen und einer kurzen, stumpfen Schnauze. Die Färbung ist lebhaft und namensgebend: Die Grundfarbe ist ein warmes Gelbgrün, darüber verteilen sich unregelmäßig schwarze Punkte – ähnlich dem Fellmuster eines Leoparden. Diese Flecken sind individuell unterschiedlich, was zur Identifikation einzelner Tiere nützlich sein kann.

Die Augen sind auffällig groß, oft mit irisierenden Blau- oder Grüntönen, und können unabhängig voneinander bewegt werden – ein typisches Merkmal der Tetraodontidae. Die Flossen sind klein, meist transparent, aber sehr beweglich und ermöglichen präzise Manöver. Ein deutlicher Geschlechtsdimorphismus ist bei adulten Tieren erkennbar: Männchen haben meist ein spitzeres Profil, intensivere Farben, eine dunkelgraue bis schwarze Bauchlinie und gelegentlich feine, quer verlaufende Linien hinter dem Auge (Augenstreifen). Weibchen bleiben insgesamt etwas fülliger und zeigen ein rundlicheres Profil ohne diese Merkmale.

Haltung

Trotz ihrer geringen Größe stellt die Haltung von Carinotetraodon travancoricus gewisse Anforderungen, die berücksichtigt werden sollten. Die Tiere benötigen eine sehr gut strukturierte Umgebung mit vielen Verstecken, Sichtbarrieren, Pflanzen, Wurzeln und ggf. Steinen. Ein Aquarium ab 60 Litern ist für eine kleine Gruppe (3–5 Tiere) das absolute Minimum – empfohlen wird eher ein Becken ab 80 bis 100 Litern für Gruppenhaltung, da sich so Revierbildung, Aggressionen und Stress minimieren lassen.

Wichtig ist eine dichte Bepflanzung (z. B. mit Anubias, Cryptocorynen, Javafarn oder Moosen), ergänzt durch Höhlen, Laub oder Röhren. Auch Schwimmpflanzen tragen zur Beruhigung der Tiere bei. Die Beleuchtung sollte gedämpft, das Wasser klar und leicht beweglich sein. Eine schwache Filterung mit geringer Strömung ist ideal. Da Kugelfische empfindlich auf Nitrit und Ammoniak reagieren, sind stabile Wasserwerte und regelmäßige Pflege essenziell. Ein wöchentlicher Teilwasserwechsel von 30–50 % ist ratsam.

Wasserwerte:

  • Temperatur: 24-28°C

  • pH-Wert: 6,5–7,8

  • Gesamthärte (GH): 5–25 °dGH

  • Karbonathärte (KH): 5–8 °dKH

Obwohl es sich um einen reinen Süßwasserfisch handelt, zeigen einige Aquarianer Erfolge mit leicht aufgesalzenem Wasser bei Krankheiten oder zur Schleimhautsanierung. Für die dauerhafte Haltung ist dies jedoch nicht nötig.

Ernährung

Erbsenkugelfische sind ausgeprägte Fleischfresser mit einer starken Spezialisierung auf Wirbellose. In freier Natur ernähren sie sich hauptsächlich von Schnecken, Krebstierchen, Insektenlarven, Muschelbrut und anderem Kleingetier. Im Aquarium bleibt dieses Beuteschema erhalten: Sie fressen bevorzugt kleine Schnecken wie Blasenschnecken, Posthornschnecken, Turmdeckelschnecken oder kleine Gehäuse-Schnecken.

Lebend- und Frostfutter ist unabdingbar für die gesunde Ernährung. Geeignet sind Artemia, Cyclops, Mückenlarven, Tubifex und kleine Krillstücke. Auch feines Muschelfleisch oder Garnelenstückchen werden gerne genommen. Trockenfutter wird nur selten und meist nur nach Gewöhnung akzeptiert – und stellt in der Regel keine ausreichende Ernährung dar.

Ein wichtiger Punkt ist der Zahnabrieb: Wie alle Kugelfische besitzen sie ständig nachwachsende Zähne (eigentlich ein zusammengewachsenes „Schnabelpaar“), die sich durch harte Nahrung abnutzen müssen. Werden keine harten Bestandteile (z. B. Schneckengehäuse) gefressen, kann dies zu Problemen führen – in Extremfällen müssen die Zähne veterinärmedizinisch gekürzt werden. Die Fütterung sollte gezielt und individuell erfolgen, da die Tiere sehr neugierig sind, aber nicht alle gleich fressen. Überfütterung führt schnell zu Fettleibigkeit.

Verhalten

Trotz ihrer geringen Körpergröße sind Erbsenkugelfische sehr charakterstarke und aktive Fische. Sie zeigen ein hohes Maß an Neugier, erkunden ihre Umgebung intensiv und interagieren häufig mit Artgenossen. Die Tiere gelten als intelligent, lernen Fütterungsroutinen und zeigen teils ein individuelles Verhalten – von verspielt bis territorial.

Das Sozialverhalten ist komplex: Obwohl es keine typischen Schwarmfische sind, bevorzugen sie die Gesellschaft mehrerer Artgenossen. Dabei entwickeln sich aber klare Rangstrukturen. Männchen zeigen gelegentlich Balzverhalten, aber auch territoriale Rangeleien, vor allem während der Fortpflanzungszeit. Weibchen sind deutlich ruhiger. Bei zu kleinen Aquarien oder zu wenigen Verstecken kann es zu echtem Mobbing und Verletzungen kommen, weshalb Strukturierung und Sichtschutz entscheidend sind.

Zucht

Die Zucht von Carinotetraodon travancoricus ist im Aquarium möglich, allerdings gelingt sie nur unter kontrollierten Bedingungen und meist nicht zufällig. Es handelt sich um Freilaicher. Die Balz beginnt mit dem Umwerben des Weibchens durch das Männchen – typischerweise durch Tänze, Flossenspreizen und Körpereinrollen. Die Eiablage erfolgt in dichten Pflanzen oder Moosen (z. B. Javamoos).

Nach der Eiablage bewachen die Männchen manchmal die Eier, was bei Kugelfischen ungewöhnlich ist. Die Larven schlüpfen nach 4–6 Tagen. Das Aufzuchtbecken sollte sehr dicht bepflanzt und mit Mikroorganismen angereichert sein. Die Fütterung erfolgt zunächst mit Infusorien, später Artemia-Nauplien. Die Jungfische wachsen relativ langsam und sind anfällig für schlechte Wasserqualität und Nährstoffmangel. Aufgrund der geringen Gelegegröße (meist unter 30 Eier) ist die Zucht wirtschaftlich nicht einfach – viele Erbsenkugelfische im Handel stammen daher aus Wildfang oder spezialisierten Nachzuchten.

Vergesellschaftung

Die Vergesellschaftung mit anderen Fischarten ist nur sehr eingeschränkt möglich. Trotz ihrer winzigen Größe können Erbsenkugelfische ausgesprochen aggressiv gegenüber anderen Fischen sein – insbesondere gegenüber Arten mit langen Flossen, träger Schwimmweise oder ähnlichem Aussehen. Häufig kommt es zu Flossenbeißen, Verdrängen oder Dominanzverhalten. Auch Zwerggarnelen sind meist keine geeigneten Mitbewohner, da sie als Nahrung betrachtet werden. Lediglich größere Amanogarnelen können sich mit etwas Glück behaupten. Verschiedene Wels-Arten können im Normalfall auch erfolgreich mit Kugelfischen gemeinsam gehalten werden. Dazu zählen etwa Corydoras, Otocynclus, Ancystrus oder Sewellia-Arten.

Am sichersten ist die reine Artpflege in einem speziell für sie eingerichteten Becken. Wer unbedingt vergesellschaften möchte, kann es auch mit sehr schnellen, robusten Kleinfischen versuchen – z. B. Boraras-Arten oder Rasboras – allerdings nur bei ausreichendem Platz, starker Strukturierung und aufmerksamer Beobachtung. Selbst dann bleibt ein gewisses Risiko.

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung von Carinotetraodon travancoricus liegt in der Regel bei etwa 4 bis 5 Jahren, kann unter optimalen Bedingungen aber auch 6 Jahre überschreiten. Voraussetzung dafür sind stabile Wasserwerte, hochwertige Ernährung mit ausreichendem Zahnabrieb, artgerechte Haltung in Gruppen und eine stressarme Umgebung. Schlechte Haltungsbedingungen, dauerhaft schlechte Ernährung oder Zahnprobleme können die Lebenserwartung deutlich reduzieren. Auch sollten regelmäßige Gesundheitskontrollen (z. B. Kontrolle der Zahnstellung) zur Routine gehören.


Göße min.: 2
Größe max.: 4
Härte (GH): 5-25
Vermehrung / Zucht: herausfordernd
Härte (KH): 4-8
optimale GH: 2-6
optimale KH: 5-13
optimale Temperatur: 26
Temperatur: 22-28
Verhalten: Territorial Gruppentier
Schwierigkeit: mittel
pH: 6.5-7.5
Aquariengröße: ab 60cm / ca. 54 Liter
Kontaktdaten


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