Pangio cuneovirgata - Zwergdornauge
Das Zwergdornauge, wissenschaftlich bekannt als Pangio cuneovirgata, ist eine faszinierende Fischart, die nicht nur selten im Handel zu finden ist, sondern auch durch ihr ein einzigartiges Aussehen besticht. Was jedem Kenner der "klassischen" Dornaugen besonders auffallen wird: Die Grundfarbe ist hier gelb/gold mit schwarzen oder bräunlichen Flecken, was die Kleinen im Aquarium optisch hervorstechen lässt. Zudem bleiben diese mit ca. 5cm kleiner als andere Dornaugen. Diese Fische gehören zur Familie der Cobitidae (Steinbeißer, Schmerlen, Dorngrundeln) und sind für ihre schlangenähnliche Form und ihre auffällige Musterung bekannt. Ein manchmal verwendetes Synonym ist die Bezeichnung Acanthophthalmus. Pangio (Acanthopthalmus) kuhlii ist unter den Dornaugen vermutlich die bekannteste Art - andere bekannte Arten sind:
- Pangio anguillaris - Aal Dornauge
- Pangio oblonga - Schwarzes Dornauge (Javadornauge / Zimtdornauge)
- Pangio myersi - Riesendornauge
- Pangio semicincta - Halbgebändertes Dornauge (Synonym)
Eher zu den Raritäten zählen wir etwa:
- Pangio cuneovirgata - Zwergdornauge
- Pangio shelfordii - Shelfords Dornauge
Herkunft und Lebensraum
Die Zwergdornaugen sind in den Gewässern Südostasiens beheimatet, insbesondere in Thailand, Malaysia und Indonesien. Diese Fische leben in langsam fließenden Bereichen von Bächen, die größtenteils von Bäumen verschattet oder gänzlich im Wald sind. Das Wasser ist im Habitat sehr sauer und hat teils einen pH-Wert von nur 3 bis 4. Wasserpflanzen gibt es nur spärlich, aber es gibt umso mehr Versteckmöglichkeiten durch die Ufervegetation. Der Bodengrund besteht aus feinem Kies und Sand. Diese Umgebung bietet ihnen Verstecke und ausreichend Nahrung, wie kleine wirbellose Tiere und Algen.
Aussehen
Das Zwergdornauge zeichnet sich durch seine längliche, schlangenartige Körperform aus, die es ihm ermöglicht, sich geschickt zwischen Pflanzen und im Bodengrund zu bewegen. Die Färbung variiert, ist jedoch meist dunkelbraun bis schwarz mit auffälligen, hellen Streifen oder Punkten, die entlang des Körpers verlaufen. Diese Musterung dient nicht nur der Tarnung, sondern auch der Kommunikation und dem Paarungsverhalten.
Verhalten und Lebensweise
Pangio cuneovirgata wird überwiegend als nachtaktiv beschrieben und zeigt in vielen Aquarien tagsüber ein eher scheues Verhalten. Nachts hingegen wird es aktiv, um auf Nahrungssuche zu gehen. Diese Aussage trifft oft zu, kann aber in gut strukturierten Aquarien und einer guten Gruppengröße, wo sich die Tiere sicher fühlen, widerlegt werden. Ganz im Gegenteil, sie kommen auch ohne Probleme tagsüber heraus und fressen bei der Fütterung gemütlich mit. Ihre Ernährung umfasst vor allem kleine Wirbellose, wie Insektenlarven, Würmer und Mikrowasserflöhe, sowie Algen, die sie vom Boden aufwühlen. Diese Fische sind friedlich und leben gerne in Gruppen.
Haltung im Aquarium
Die Haltung von Pangio cuneovirgata erfordert ein gut strukturiertes Aquarium mit ausreichend Versteckmöglichkeiten. Ein Aquarium mit feinem Sandboden und zahlreichen Pflanzen ist ideal, da diese Fische sich gerne in Pflanzen, unter Dekoration und manchmal sogar im Bodengrund verstecken. Fehlende Pflanzen sollten mit Versteckmöglichkeiten wie großzügig angelegten Wurzelformationen, wie im Habitat zu finden, kompensiert werden. Eine Temperatur von 24-28 Grad Celsius und ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert sind optimal. Ein sanfter Filter und regelmäßige Teilwasserwechsel sind notwendig, um die Wasserqualität hoch zu halten. Diese Fische bevorzugen ruhige, gut bepflanzte Becken mit Verstecken aus Wurzeln, Steinen und Pflanzen.
Vergesellschaftung mit Garnelen
Die Vergesellschaftung ist gut möglich, da sie ausgewachsenen Garnelen nicht nachstellen und kaum an den Garnelen-Nachwuchs gehen. Wir haben nie bemerkt, dass Garnelenbabys gefressen oder aktiv von den Pangio gejagt werden. Aufgrund ihres natürlichen Speiseplans ist es jedoch nicht völlig auszuschließen, dass hin und wieder eine Garnele gefressen wird, besonders bei ausgewachsenen Tieren.
Fortpflanzung und Zucht
Die Fortpflanzung von Pangio cuneovirgata im Aquarium ist schwierig, da sie spezielle Bedingungen für die Laichabgabe benötigen. Die Weibchen legen ihre Eier in Verstecken ab, und die Jungfische schlüpfen nach einigen Tagen. Eine sorgfältige Wasserpflege und geeignete Laichsubstrate sind entscheidend für den Erfolg der Zucht. Bisher sind uns keine erfolgreichen Zuchtberichte bekannt, aber es wird gelegentlich berichtet, dass zufällig - meist bereits größerer - Nachwuchs im Aquarium entdeckt wird.