Boraras brigittae - Moskitorasbora
Herkunft und Lebensraum
Der Moskitobärbling, wissenschaftlich Boraras brigittae, ist ein farbenprächtiger Zwergbärbling aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Charakteristisch ist nicht nur seine geringe Größe die ihn auch für Nano-Aquarien geeignet macht, sondern auch sein roter Körper mit dem bläulich-schwarzen Streifen in der Mitte. Sein natürlicher Lebensraum erstreckt sich über die Schwarzwasserbäche und Sumpfgebiete Südostasiens, insbesondere auf der Insel Borneo in Indonesien. Diese Gewässer zeichnen sich durch weiches, leicht saures Wasser aus, das durch Laub und andere organische Materialien gefärbt ist. Typisch sind ruhige Fließgewässer mit dichter Ufervegetation, die den kleinen Fischen Schutz bietet.
Aussehen
Der Moskitobärbling ist ein wahres Juwel für Nano-Aquarien. Mit einer maximalen Größe von 2 bis 3 Zentimetern zählt er zu den kleinsten Aquarienfischen. Seine Körperfärbung ist überwiegend rot mit einer markanten schwarzen Längsbinde, die von einem schimmernden, oft orangefarbenen Streifen gesäumt wird. Die Flossen sind transparent bis rötlich gefärbt und weisen oft feine schwarze Akzentuierungen auf. Männchen zeigen intensivere Farben und sind insgesamt schlanker, während Weibchen etwas runder wirken, vor allem wenn sie laichbereit sind.
Verhalten und Lebensweise
Boraras brigittae ist ein ausgesprochen friedlicher Schwarmfisch, der in Gruppen von mindestens sechs bis zehn Tieren gehalten werden sollte. In der Gruppe entwickeln die Fische nicht nur ihre volle Farbintensität, sondern zeigen auch ihr natürliches Sozialverhalten. Sie schwimmen bevorzugt im mittleren und oberen Bereich des Aquariums und sind dort lebhaft, jedoch nicht hektisch unterwegs. Trotz ihrer Größe sind Moskitobärblinge robuste Tiere, die in einem stabilen Umfeld eine hohe Anpassungsfähigkeit zeigen.
Haltung im Aquarium
Ein Aquarium mit einem Fassungsvermögen von mindestens 60 Litern ist für eine kleine Gruppe ausreichend. Die Wasserwerte sollten an die natürlichen Bedingungen angepasst werden: eine Temperatur von 23 bis 28 °C, ein pH-Wert zwischen 5,5 und 7,5 sowie eine Gesamthärte von bis zu 10 °dGH sind ideal. Weiches, leicht saures Wasser fördert das Wohlbefinden und die Farbintensität der Fische. Der Bodengrund sollte dunkel sein, um die Farben der Moskitobärblinge hervorzuheben, und das Aquarium sollte dicht bepflanzt sein. Schwimmpflanzen bieten zusätzlich schattige Bereiche, die den Tieren Sicherheit geben. Eine leichte Strömung im Wasser ist optimal, da diese den natürlichen Gegebenheiten entspricht.
Vergesellschaftung
Moskitobärblinge lassen sich hervorragend mit anderen friedlichen Arten kombinieren, die ähnliche Wasserwerte bevorzugen. Ideal sind kleine Zwerggarnelen oder andere Nano-Fischarten wie Keilfleckbärblinge (Trigonostigma heteromorpha) oder Perlhuhnbärblinge (Danio margaritatus). Aggressive oder sehr große Arten sollten vermieden werden, da diese die kleinen Moskitobärblinge stressen könnten.
Fortpflanzung und Zucht
Die Zucht von Boraras brigittae kann gelingen, erfordert jedoch etwas Erfahrung. Die Weibchen legen ihre Eier verstreut zwischen feinfiedrigen Pflanzen ab, wo sie von den Männchen befruchtet werden. Da die Eltern keine Brutpflege betreiben und die Eier oder Larven gelegentlich gefressen werden, ist es ratsam, die Eier in ein separates Aufzuchtbecken zu überführen. Die Jungfische schlüpfen nach etwa 24 bis 36 Stunden und können mit feinstem Staubfutter oder Infusorien gefüttert werden.
Lebenserwartung
Bei guter Pflege und optimalen Wasserbedingungen können Moskitobärblinge eine Lebenserwartung von zwei bis drei Jahren erreichen. Regelmäßige Wasserwechsel, eine ausgewogene Ernährung mit feinem Lebend- und Frostfutter sowie eine stressfreie Umgebung tragen entscheidend zur Gesundheit und Langlebigkeit dieser faszinierenden Zwergfische bei.