Xiphophorus maculatus – Platy „Marigold“
Die Zuchtform „Marigold“ gehört zu den farbenprächtigsten Vertretern der beliebten Platy-Arten. Ihr Name leitet sich von der leuchtend gold-orangen Färbung ab, die an die Blüte der Ringelblume erinnert. Durch die intensive Farbgebung und die lebendige Erscheinung zählt der Marigold-Platy zu den auffälligsten und zugleich robustesten Zierfischen, die in Gesellschaftsaquarien gepflegt werden.
Aussehen und Größe
Der Marigold-Platy zeigt ein kräftiges Orange- bis Goldgelb, das je nach Lichteinfall in metallischem Glanz schimmert. Besonders auffällig ist der sanfte Übergang von intensiven Farbtönen im Körperbereich zu rötlichen oder transparenten Partien an Flossen und Schwanz. Manche Varianten weisen zusätzlich dunkle Saumzeichnungen oder leicht rötliche Flossenansätze auf, was den Kontrast noch verstärkt. Weibchen wirken meist etwas fülliger und schlichter gefärbt, während Männchen oft intensivere Farbtöne zeigen und durch ihre schlankere Körperform auffallen. Mit einer Endgröße von rund fünf bis sechs Zentimetern bleibt diese Zuchtform handlich und eignet sich hervorragend für mittlere Aquariengrößen.
Herkunft und Haltung
Platys, einschließlich der Marigold-Variante, entstammen ursprünglich den Süßgewässern Mittelamerikas, insbesondere Mexikos und Guatemalas. Dort leben ihre Wildformen in flachen, pflanzenreichen Gewässern mit mäßiger Strömung. Diese Anpassungsfähigkeit zeigt sich auch im Aquarium, wo sie sich mit einer Vielzahl von Bedingungen zufriedengeben.
Für eine dauerhafte Haltung empfiehlt sich ein Aquarium ab 60 cm Kantenlänge, wobei 80 cm oder mehr deutlich mehr Schwimmraum und Stabilität im biologischen Gleichgewicht bieten. Da Platys lebendgebärend sind und sich ausgesprochen leicht vermehren, ist es sinnvoll, eine ausgewogene Geschlechterverteilung zu beachten oder mit anderen Arten zu vergesellschaften, um unkontrollierte Vermehrung zu vermeiden.
Wasserwerte und Temperatur
Der Marigold-Platy gilt als unkompliziert, was die Wasserwerte betrifft. Er bevorzugt leicht alkalisches Wasser mit einem pH-Wert von 7 bis 8 und eine mittlere Gesamthärte. Temperaturen zwischen 22 °C und 26 °C gelten als optimal. Diese Flexibilität macht ihn zu einem idealen Bewohner für Leitungswasser-Aquarien, ohne dass aufwendige Anpassungen notwendig sind. Eine gute Filterung und regelmäßige Wasserwechsel tragen entscheidend zur Vitalität und Farbintensität der Tiere bei.
Sozialverhalten und Vergesellschaftung
Das Verhalten des Marigold-Platys ist friedlich und lebhaft. Die Tiere zeigen ein interessantes Sozialverhalten, sind neugierig und ständig in Bewegung. In Gruppen von mindestens sechs Exemplaren entfalten sie ihr volles Spektrum an Aktivität und Farbspiel. Besonders harmonisch wirken sie in Gesellschaft mit anderen lebendgebärenden Zahnkarpfen wie Guppys, Schwertträgern oder Mollys. Auch ruhige Salmlerarten und Panzerwelse lassen sich problemlos mit ihnen vergesellschaften.
Männchen zeigen gelegentlich Balzverhalten gegenüber Weibchen, weshalb eine Überzahl an Weibchen empfehlenswert ist. Dichter Pflanzenbewuchs und Versteckmöglichkeiten aus Wurzeln oder Moospolstern helfen dabei, Jungfische zu schützen und den Tieren Rückzugsorte zu bieten.
Ernährung und Pflege
In der Ernährung zeigen sich Marigold-Platys äußerst genügsam. Als Allesfresser nehmen sie handelsübliches Flocken- und Granulatfutter ebenso gerne an wie pflanzliche Kost, Frost- und Lebendfutter. Eine abwechslungsreiche Ernährung, die auch pflanzliche Bestandteile wie Spirulina oder blanchiertes Gemüse einschließt, fördert das Immunsystem und die Farbintensität.
Die Pflege der Tiere beschränkt sich im Wesentlichen auf eine stabile Wasserqualität, regelmäßige Teilwasserwechsel und die Kontrolle des Besatzverhältnisses. Durch ihre robuste Natur verzeihen sie auch kleinere Schwankungen, bleiben aber in gut gepflegten Aquarien besonders vital und laichfreudig.
Zucht im Aquarium
Wie alle Platys ist auch die Marigold-Variante lebendgebärend. Nach einer Tragezeit von etwa vier Wochen bringt das Weibchen bis zu 30 Jungtiere zur Welt, die sofort selbstständig sind. Die Jungfische wachsen rasch, wenn sie ausreichend feines Futter und Versteckmöglichkeiten finden. Aufgrund der hohen Nachkommenszahl empfiehlt sich ein durchdachtes Populationsmanagement, um Überbesatz zu vermeiden.